Wilma

Die Ponystute Wilma wurde 26 Jahre alt und lebte viele Jahre als Schulpferd im Reitstall. Allerdings war sie bei den Reitschülern nicht beliebt, da sie beim Reiten nervös war und "rumzickte". Schulpferde, auf denen niemand reiten möchte, haben keine Daseinsberechtigung mehr, weil sie ihr Futter nicht verdienen können. Wilma sollte geschlachtet werden.

Sie hatte großes Glück, dass Frau Wintersteller von ihrem Schicksal erfuhr und sie vor der Schlachtung retten konnte. Zusammen mit dem aus schlechter Haltung befreiten Isländer Paule lebte Wilma drei Jahre glücklich auf einer großen Wiese mit Offenstall in der Pflegestelle Kelmis. Beide konnten nicht mehr gut sehen, genossen aber sichtlich ihren Lebensabend.

Aber Wilma litt unter einer Leber- und Hormonstörung, denn nachdem sie 2014 schon mal stark abgenommen hatte, verbesserte sich ihr Zustand nach homöopathischen Medikamenten und Leberkräutern wieder, sie nahm noch einmal schön zu, auch durch gigantische Mengen von eingeweichten Heucobs. Im Februar 2015 sah sie richtig gut aus.

Aber im Sommer wirkte sie dann verwirrt und unsicher. Sie machte den Eindruck einer Demenzkranken. In der Nacht zum 17. August führte ein offensichtliches Herzversagen zum Tode. So war es für Wilma aber am besten, dass sie von alleine und in Würde gehen durfte. Denn sie ließ sich nicht spritzen. Nun ist sie sicher bei ihrem ebenfalls schon verstorbenen Isländer-Gefährten Paule auf der ewigen Weide.

« Zurück zur Übersicht